
Traumen
- Allgemein
- 25. Juli 2024
Ein Trauma ist ein Ereignis, das die momentane Belastungsgrenze übersteigt. Der Satz sagt schon eigentlich alles. Wir erfahren in dem Moment etwas, was völlig neu ist, worauf wir nicht gefasst sind. Ein Schock, der immer mit Schmerz verbunden ist. Sei es auf der körperlichen, auf der seelischen oder auf der psychischen Ebene.
Es hinterlässt immer Spuren in unserem System und nimmt Einfluss auf unser Leben.
Ein Trauma kann bereits in der Kindheit geschehen sein, in dem wir von einem Elternteil getrennt wurden (Verlustangst). In der Kindheit krank wurden (Fremdbestimmung an unserem Körper/keine Eigenmacht), in der Schule ausgegrenzt wurden (Ablehnungsangst). Das sind nur Beispiele. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Erfahrungen, die sich immer noch auf das jetzige Leben auswirken.
Heute als Erwachsener schauen wir vielleicht zurück und denken „ach, das war ja alles nicht so schlimm!“. Das kann sogar stimmen. Aber für das Kind, war es damals eine traumatische Erfahrung. Und die Emotionen des Kindes wirken immer noch in unserem System.
Heute sind es die aus den Traumen entstandenen Überzeugungen, Glaubenssätze, die in uns wirken. Es sind unbewusste Programme, die in uns gespeichert sind.
Ein kleines Beispiel: Ein Kind im Grundschulalter wird in der Schule ausgegrenzt (Trauma). Das Kind versteht nicht, was ihm da passiert. Es fühlt nur. Da es irgendwie zurecht kommt muss, werden diese Gefühle verdrängt. Durch diese Erfahrung können negative Gedanken immer größer werden und sich immer wieder wiederholen. Aus diesen Gedankenschleifen wie z. B. „ich bin nicht richtig“, „keiner mag micht“, „ich gehöre nicht dazu“ oder „mit mir stimmt etwas nicht“ entwickeln sich Überzeugungen, Glaubenssätze, die sich gegen uns richten.
Wenn das Trauma nicht aufgelöst wird die Gefühle nicht angenommen werden, kommt es zwangsläufig zu Wiederholungen im Leben.
Durch Traumatas können Ängste bis Panikattaken entstehen, Traurigkeit, Starre, Scham, Machtlosigkeit, fehlender Mut, um in unsere authentisches Sein zu kommen.
Durch das Resonanzgesetz zieht man durch diese Blockade immer weitere Situationen, Menschen, Umstände in das eigene Leben, die genau das bestätigen.
Und dann geht das Spiel des Lebens weiter und es entstehen neue Glaubenssätze wie: „Das Leben ist ungerecht“, „die Welt ist böse“, „auf der Welt habe ich keine Chance“ etc.
Ein endloses Spiel!
Wenn man bedenkt, dass wir zu 95% von unserem Unterbewusstsein gesteuert werden und uns nur 5% bewusst sind, wird einem schnell klar, wie machtvoll diese Programme sein können.
Wenn wir anfangen dies zu verstehen, beginnen wir auch uns selbst besser zu verstehen. Durch Achtsamkeit, ist uns möglich auf gewisse Umstände anders zur reagieren.
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